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Die zwei größten Sportvereine in Nieder-Roden, die Sportgemeinschaft Nieder-Roden e. V. und Turngemeinde 1905 e. V. Nieder-Roden haben im November 2018 Fusions-/Kooperationsgespräche aufgenommen, nachdem die jeweiligen Mitgliederversammlungen dafür grünes Licht gegeben hatten.

In den Gesprächsrunden wurde die avisierte Fusion hinsichtlich sachlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen ausgelotet. Als Grundgedanke war man sich einig, dass man eine Vision haben sollte, um den Vereinsmitgliedern die Vorteile einer Fusion darzustellen. Der Schwerpunkt der Vision war, dass ein neuer Sportverein mit dann 2.300 Mitgliedern auf einem neu zu schaffenden Sportgelände von ca. 40.000 qm Größe beheimatet sein sollte.

In einem sehr konstruktiven Gespräch mit den Verantwortlichen der Stadt, wurde den Vereinsvertretern sehr offen und sachkundig die Hindernisse eines angedachten Geländetausches (Veräußerung bestehende TG- und SG-Vereinsgelände und im Gegenzug Erwerb eines geeigneten unbebauten Grundstücks) erläutert. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass die Stadt Rodgau kein zusammenhängendes Gelände in der gewünschten Größenordnung im Besitz hat, auf dem die Vision der zwei Sportvereine umgesetzt werden könnte.

Nachdem sich die Möglichkeit eines neuen gemeinsamen Vereinsgeländes kurz- bzw. mittelfristig somit als nicht realisierbar herausgestellt hatte, wurde das Augenmerk auf eine räumliche Verbindung der bestehenden Gelände gerichtet.  Als Hauptproblem hierbei stellte sich schnell die aktuelle steuerliche Rechtslage heraus. Vereinfacht beschrieben wird Grunderwerbsteuer fällig, wenn fusionierende Vereine Grundvermögen in den neu zu gründenden Verein einbringen. Im Fusionsfall TG/SG wäre dies aufgrund der beidseitig vorhandenen Grundstücke ein deutlich sechsstelliger Betrag. Davon ausgehend, dass dieser steuerliche Aspekt derzeit nicht zu umgehen ist, machen weitere Fusionsgespräche schon aus rein finanziellen Abwägungen keinen Sinn.

Die Vereinsvertreter haben sich daher mit Bedauern dazu entschlossen, die Fusionsgespräche ruhen zu lassen. Es erscheint allen Beteiligten sinnvoll, die Gespräche dann wieder aufzunehmen, wenn sich vor allem die steuerlichen Rahmenbedingungen zum Positiven verändern.

Was mögliche Kooperationen zwischen den Abteilungen angeht, sollten diese noch stärker als in der Vergangenheit beleuchtet und ausgebaut werden.